Körperfett - BMI - Abnehmen - Waage

Die wohl häufigste Antwort, wenn es um das Thema Abnehmen geht, ist wohl das eine bestimmte Kilogrammanzahl abgenommen werden soll. Der Ansatz ist zwar sehr löblich, jedoch lohnt es sich auch hier dieses Ziel mal genauer zu betrachten.

Im Regelfall sind es ästhetische Bewegründe, warum Leute ein solches Ziel verfolgen. Daher müsste es konkreter heißen: „Ich möchte X-Kilogrammkörperfett“ verlieren. Denn das ist es im eigentlichen Sinn, was mit diesem Wunsch gemeint ist und den optischen Effekt bewirkt. Jedoch liefern die Messergebnisse der Waage oder des BMIs (Body-Maß-Index) nur unzureichende Ergebnisse. Denn genauso wie die Waage nur das reine Körpergewicht widerspiegelt, sagt auch der BMI leider nichts über die Körperzusammensetzung aus, da hier lediglich Körpergröße und Gewicht in Relation zueinander gesetzt werden. Die Entscheiden Faktoren: Körperfett, Muskulatur und Hydrationsstatus werden nicht erfasst.

So kann es sein, dass zwei Personen mit der selben Größe und dem selben Gewicht sich vom äußeren Erscheinungsbild vollkommen unterscheiden!! Natürlich sind seit längerem auch Körperfettwaagen im Handel erhältlich. Bei diesen Modellen werden mittels Elektroden, auf die man sich barfuß stellt, ein leichter Wechselstrom durch die Beine geleitet und der Körperfettanteil bestimmt. Da Strom aber immer den Weg des geringsten Widerstandes nimmt, fließt der Strom nur durch die Beine bis Beckenhöhe. Daher sollten diese Waagen auch lieber „Beinfettwaagen“ heißen und geben kaum ein Indiz über den Gesamtkörperfettanteil. Das besonders schädliche Fett im Bauchraum wird so erst gar nicht erfasst !!

Selbst bei einer reinen Körperfettreduktion von 3 Kg in einem Monat würde das im Umkehrschluss ein Gewichtsverlust von gerade mal 100g pro Tag bedeutet. So genau ist keine Waage und wenn doch, würden andere Schwankungen (Wasserspeicher, Darmfüllung etc.) diesen Effekt bei weitem überlagern.

Daher die Waage lieber für dekorative Zwecke nutzen oder sich zumindest nicht gleich so verrückt machen, wenn sie mal 1 kg mehr oder weniger anzeigt. Denn letztendlich wissen wir ziemlich genau wo es zu viel ist, wenn wir nackt vor dem Badezimmerspiegel stehen.

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